Montag, 29. Dezember 2008

Fallout 3


Seit über einer Woche besitze ich Fallout und nun will ich mal ein wenig über das Spiel schreiben. Wobei man eigentlich nicht "wenig" über diese Spiel schreiben kann, aber ich fang einfach mal an.

Wir schreiben das jahr 2277. Die Welt liegt in Schutt und Asche, wegen des (2 Stunden dauernden) Atomkrieges gegen China. Ein Teil der Menschheit überlebte im Untergrund, der andere Teil in 120 Schutzbunkern, sogenannten Vaults, mit einem Fassungsvermögen von ca. 1000 Menschen. Und da kommt ihr ins Spiel.
19 Jahre habt ihr euer Leben geschützt in Vault 101 verbracht, bis euer Vater sich entschlossen hat, die Vault zu verlassen. Ihr beschließt ihm zu folgen.
Nach einer recht langwierigen Einführung in das Spiel, die aus eurer Geburt (da entscheidet sich direkt euer Aussehen als Erwachsener), eurem 10. und 16. Geburtstag, sowie euer 19. Geburtstag mit der anschließenden Flucht aus dem heimischen Bunker.
Der erste Schritt im Ödland ist getan.

Das Ödland (übrigens die Überreste von Washington D.C. und Umgebung) ist ein gefährlicher Ort voller Mutanten, marodierender Raider Banden, umherziehenden Händlern und vereinzelter Siedlungen.
Doch der gefährliche Schein trügt zeitens. Nicht alle Menschen sind böse, nicht einmal alle Mutanten. So z.B. die Ghule. Diese Menschen verwesen zeitlebens schon, aufgrund extremer Strahlung, welche diese abbekommen haben. Dies macht sie zwar unglaublich langlebig (einige leben seit Anfang des Krieges und das ist 200 Jahre her!). Doch der großteil der Ghule ist schon so weit verwest, dass das Gehirn nicht mehr ganz funktionsfähig ist. Diese Ghule wandern ziellos in den alten U-Bahntunnneln rum und greifen Alles und Jeden an.

Um im Ödland gut gerüstet zu sein gibt es einiges an Waffen, von der einfachen Pistole bis hin zum Mini-Atombomben-Werfer(!), dem Fatman, leider in der japanischen Version verändert (herausgenommen?), was aber bei näherer Betrachtung der japanischen Geschichte als vernünftig erscheint. Nahkampfwaffen, wie z.B. Baseballschläger und Bleirohr sind selbstverständlich auch vertreten.
Benutzen könnt ihr die verschiedenen Waffen, wie in einem regulären Shooter verwenden oder ihr benutzt das V.A.T.S (Vault Tec Assistant Targeting System), das euch erlaubt die Zeit anzuhalten und auf bestimmte Körperteile zu zielen. Quasi als ob man kurz Durchatmet und sich ganz auf den Gegner konzentriert.
In der Uncut version fliegen da auch mal (eigentlich immer) Körperteile durch die Gegend, aber da wir ja in Deutschland leben, können wir das vergessen.


Es herrscht eine unglaubliche Entscheidungsfreiheit in dem Spiel. Meist sind es nur kleine Entscheidungen, aber später habt ihr die Wahl: Ihr entschärft die scharfe Atombombe in Megaton, oder ihr jagt das "Drecksloch" in die Luft.
Durch solche Entscheidungen bekommt man gutes oder schlechtes Karma. Je nachdem.
Das Karma beienflußt die Leute in eurer Umgebung. Bei zu schlechten Karma, werdet ihr von Gesetzesvertretern gejagt, bei zu gutem Karma von üblen Söldnern.
Das Karma hat auch einen Einfluss auf die Endsequenz des Spiels.

Die Dialoge sind gut gemacht, wenngleich die "Schauspieler" etwas hölzern wirken. Natürlich, stellt euch vor ihr seid Schauspieler, sprecht 100-1000 Sätze ohne Interaktionsmöglichkeit und baut dann noch entsprechende Mimik und Gestik auf. Unmöglich!
Die Spielwelt ist riesig, sie wimmelt geradezu von Geschichte(n) und das nicht nur im Museum von Washington. Nahezu jeder (benannte) Charakter hat eine Geschichte mit einer kleinen Aufgabe verbunden. Bei der Größe der Karte und der dazugehörigen Vielfalt und Anzahl der NPC´s ein riesiges Unterfangen, das alles zu erforschen bzw. zu lösen.

Einen wichtigen Punkt möchte ich noch hervorheben, bevor ich zum Fazit komme: den Humor des Games und das Radio(!).
Eastereggs, dreckige Witze und geisteskranke Ereignisse und Personen, bringen einen oft zum Grinsen, oder gar zum Lachen.
Das ganze wird abgerundet vom Radio: vom patriotischen Sender der Überreste der USA (Radio Enklave), bis hin zu Galaxy News Radio (GNR) mit Three "Ouuuuuwwwwhhh" Dog! ist so einiges dabei, später lässt sich sogar ein Radiosender per Quest hinzufügen. Auf diesem Sender spielt der NPC Agatha dann auf ihrer Stradivari.

Alles in Allem ist das Spiel brilliant. Super Hintergrundstory, geniales Spiel- und Leveldesign und lebensnahe Interaktionsmöglichkeiten.
Fesselnd und mit hohem Wiederspielwert!


HdOs-siwh!

PS.: Im Januar erscheinen erste Downloadpakete!

PPS.: Ich habe einen Link zu prepareforthefuture.com hinzugefügt, damit ihr mal einen kleinen Teil des Humores und der Kultur von Fallout3 "abbekommt".

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